Weit über die Grenzen der Region war die Strandterrasse in Langballigau bekannt. Oliver Kurt-Voss sowie seine Frau Marleen sorgten für eine gute Küche und einen freundlichen Service. Hinzu kam die wunderschöne Lage, direkt an der Flensburger Förde.
Doch seit dem 20. – 21. Oktober ist alles anders. Die Jahrhundertsturmflut machte innerhalb kürzester Zeit die Existenz zunichte.
Das in Holzständerbau errichtete Gebäude stand teilweise über einen Meter unter Wasser. Somit wurde nicht nur das Mobiliar zerstört sondern die gesamte Haustechnik, Kücheneinrichtung sowie die Hotelzimmer.
Sieben festangestellte Mitarbeiter und etwa 30 Minijobber mussten gekündigt werden. Wir werden hier nicht wieder anfangen, so Kurth-Voss. So wunderschön diese Lage ist, die auch dazu beigetragen hat, dass man bei uns gerne eingekehrt ist. Festlichkeiten aller Art wurden gefeiert und das Auftragsbuch war immer gut gefüllt. Es ist aber absehbar, dass uns so eine Katastrophe wieder ereilen kann. Deshalb wurde bei einem gemeinsamen Gespräch mit Politikern, unter anderem Thomas Jepsen (MdL) und Petra Nicolaisen (MdB) vor Ort die Lage besprochen. Es kamen schon einige Vorschläge, aber auch Forderungen der ansässigen Betriebe, was in Zukunft passieren muss. Allein die Frage nach einer Finanzierung konnte nicht beantwortet werden. Es gibt Darlehnsangebote, so Kurth-Voss, viel zu niedrig für diese Schäden und außerdem müssen die ja auch getilgt werden. Viele Betriebe haben sich während Corona verschuldet und jetzt das.
Meine Frau und ich werden einen anderen Betrieb übernehmen. Mit Sicherheit nicht so nah am Wasser, da sind sich das Ehepaar Kurt-Voss einig.
Bleibt nur zu wünschen übrig, dass die Schäden schnellstmöglich behoben werden, damit in der kommenden Saison die Gäste bewirtet werden können.

Text/Fotos: hansen/voldewraa/privat